Am 22. Juni begehen wir den Welttag der Regenwälder, ein Anlass, um über die Bedeutung dieser Schätze der biologischen Vielfalt nachzudenken, die für die Sicherung einer nachhaltigen Zukunft unseres Planeten entscheidend sind. Inmitten der vielen Initiativen, die sich dem Schutz der Wälder widmen, zeichnen sich spannende Entwicklungen im Tourismussektor ab.
Das Königreich der Bäume
Regenwälder sind wahre „grüne Lungen“, die 31 % der Erdoberfläche bedecken und bemerkenswerte 80 % der terrestrischen Artenvielfalt beherbergen. Sie befinden sich hauptsächlich im Amazonasgebiet (Südamerika), im Kongo (Zentralafrika) und in Südostasien. Diese Wälder sind nicht nur aus ökologischer Sicht von Bedeutung, sondern auch aus kultureller und wirtschaftlicher Sicht für die Menschen weltweit.
Wälder regulieren den Wasserkreislauf, helfen bei der Luftreinigung, filtern Wasser und sind eine wichtige Quelle für natürliche Ressourcen und Produkte, die unserer Gesundheit zugute kommen. Ihre Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels ist von entscheidender Bedeutung: Schätzungen zufolge können 1.000 Bäume über 20 Jahre hinweg etwa 36 Tonnen CO2 absorbieren.
Die Bedrohung durch die Abholzung der Wälder
Weltweit sind Entwaldung und Waldschädigung die größten Bedrohungen für diese wertvollen Ökosysteme. Für die Entwaldung gibt es viele Gründe, vor allem die Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen (50 %), Viehzucht (40 %), städtische und ländliche Expansion, Forstindustrie und Bergbauausbeutung. Dieser Prozess ist weltweit zu beobachten, findet aber hauptsächlich in Entwicklungsländern statt.
Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gingen zwischen 1990 und 2020 420 Millionen Hektar Wald durch Entwaldung verloren, eine Fläche, die der der Europäischen Union entspricht.
Die Entwaldung ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel: Vom Menschen verursachte Großbrände zur Rodung von Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht erhöhen die CO2-Produktion, eines der für die globale Erwärmung verantwortlichen Treibhausgase. Die Abholzung führt zu hydrogeologischer Instabilität und Bodenerosion, da der von den Baumwurzeln gehaltene Oberboden durch starke Regenfälle ersatzlos weggespült wird.
Außerdem treibt die Abholzung wilde Tiere näher an menschliche Siedlungen heran, was Konflikte mit Menschen, Vieh und Haustieren verschärft und die Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung von Virusepidemien erhöht.
Die Regenerierung des Planeten
Aber es ist noch nicht zu spät, um zu handeln. Weltweit gibt es Initiativen und Projekte zur Wiederaufforstung, die darauf abzielen, geschädigte Regenwälder wiederherzustellen und die noch intakten zu schützen. Die Wiederaufforstung ist eine wichtige Strategie zur Bekämpfung der Regenwaldzerstörung. Sie zielt auf den Schutz der Umwelt ab, indem sie die Wiederherstellung einer gesunden Waldstruktur erleichtert und beschleunigt, die Walddecke regeneriert und die biologische Vielfalt des Ökosystems erhält.
Verantwortungsvoller Tourismus: Eine Reise in Richtung Nachhaltigkeit
Der Fremdenverkehrssektor spielt eine grundlegende Rolle für den Umweltschutz, doch wenn er nicht effizient gehandhabt wird, kann er schwerwiegende negative Auswirkungen auf das Gebiet haben. Glücklicherweise sind sich heute immer mehr Reisende der Erhaltung des Landes und des Umweltschutzes bewusst und tragen aktiv zur Verbreitung eines verantwortungsvollen Tourismus bei.
In diesem Zusammenhang hat die World Sustainability Foundation (WSF) die Initiative „1 Guest – 1 Tree Planted„ins Leben gerufen, die Tourismuseinrichtungen dazu auffordert, für jeden Gast einen Baum zu pflanzen. Alle touristischen Einrichtungen wie Hotels, Resorts, Pensionen, Campingplätze und Reisebüros auf der ganzen Welt sind zur Teilnahme eingeladen.
Im Rahmen des Wiederaufforstungsprojekts werden neue Bäume an den Stellen gepflanzt, an denen sie zuvor standen, wobei nur endemische Arten verwendet werden, die ausschließlich in diesem Gebiet vorkommen. Die Initiative zielt auch darauf ab, die lokalen Gemeinschaften zu stärken, die biologische Vielfalt und die Tierwelt zu schützen und einen aktiven Beitrag zur Gesundheit des Planeten zu leisten.
In Zentralafrika hat WSF in Zusammenarbeit mit Trees for the Future über 5.500 Bäume gepflanzt; Dutzende von Gemeindemitgliedern sind an der Pflanzung und Überwachung beteiligt. Ein weiteres Wiederaufforstungsprojekt ist in Indonesien im Gange.
Darüber hinaus unterstützt WSF das Projekt für singende Lemuren (Indri indri) im Maromizaha-Wald in Madagaskar, wo durch seinen Beitrag der Wald um 10 Hektar mit etwa 20.000 einheimischen Pflanzen vergrößert werden konnte, so dass sich der natürliche Lebensraum der 14 Indri-Familien und aller Waldbewohner erweitern konnte.
können Tourismusbetriebe ihr konkretes Engagement für den Umweltschutz demonstrieren und ihre Gäste in sinnvolle Umweltschutzaktivitäten einbinden. Gäste und lokale Gemeinden sind eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen und so Baum für Baum die Erhaltung der biologischen Vielfalt und den Klimaschutz zu fördern.
Das WSF ermöglicht es Unternehmen und Einzelpersonen, sich aktiv an Aufforstungsinitiativen zu beteiligen: Wenn Sie sich mit der Pflanzung eines oder mehrerer Bäume beteiligen möchten, kontaktieren Sie uns unter
Weitere Informationen über das Projekt und die Einrichtungen, die sich bereits angeschlossen haben, finden Sie auf dieser Seite: Save the Forests
Wussten Sie schon?
- · 1.6 billion people depend on forest resources for their livelihoods.
- · Indigenous lands are where native forests are best preserved.
- · There are over 60,000 known tree species in the world.
- · More than 58% of known species are endemic to a single country: Brazil, Colombia, and Indonesia have the most endemic trees.
- · Sharks are older than trees. Trees have existed for about 470 million years, while sharks for over 500 million years.
- · The oldest living trees are around 4,000-5,000 years old.
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