Schloss Hollenegg hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge, aufstrebende Designer zu unterstützen, um Raum für Designforschung, -denken und -kritik zu schaffen. Schloss Hollenegg for Design bietet eines der wenigen Residenzprogramme, das sich speziell an Designer richtet und Ausstellungen, Workshops und Symposien rund um das Thema Design organisiert.
Die Ausstellung „EAST to WEST“ wird samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr zugänglich sein. Eine Eröffnungsführung wird am Freitag, den 6. Mai um 18 Uhr live auf Instagram gestreamt.
Schloss Hollenegg for Design ist eine Kulturinstitution, die 2015 von Alice Stori Liechtenstein gegründet wurde. Es ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, das Wachstum und das Verständnis von Designkultur zu unterstützen. Mit seinem Programm will es mit Kontinuität kulturell relevante Themen aufgreifen und einem breiten Publikum ein kulturelles Programm in einem nicht-urbanen Raum bieten. Das hohe Niveau des Programms hat die Initiative in nur drei Jahren zu einer Designdestination im nationalen und internationalen Panorama gemacht.
Während des Designmonats Graz öffnet Schloss Hollenegg seine Türen, um die jährliche Designausstellung in den historischen Räumen des Schlosses zu zeigen. „East to West“ läuft von Samstag, den 7. Mai bis Sonntag, den 29. Mai 2022 und beschäftigt sich mit dem Einfluss, den Ost und West seit jeher aufeinander haben.
Im Schloss Hollenegg befinden sich Hunderte von ausgelagerten Objekten – viele aus dem fernen Osten – die als kostbare Souvenirs und Symbole für Geschmack und Status mitgebracht wurden. Einige wirken immer noch exotisch, während andere sich so sehr in die Struktur des Schlosses eingefügt haben, dass es fast unmöglich ist, zu sagen, wann sie erworben wurden und woher sie stammen.
Achtzehn Designer*innen wurden von Kuratorin Alice Stori Liechtenstein eingeladen, Projekte zu präsentieren, die Geschichten von Reisen und Dislokation erzählen und von der ständigen und wertvollen gegenseitigen Einflussnahme der Kulturen zeugen. Das Nebeneinanderstellen von alten und neuen Objekten aus verschiedenen Teilen der Welt erzeugt ungewöhnliche Verbindungen und gibt den Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der Sammlung des Schlosses kennenzulernen und neue Talente zu entdecken.
Mit Projekten von: Hanna-Kaisa Korolainen, Tuomas Markunpoika, Laurids Gallée, Studio Nienke Hoogvliet, Studio Sain, Wendy Andreu, Boris Brucher, Johanna Pichlbauer, Tadeas Podracky, Commonplace Studio, Thomas Ballouhey, Omer Polak, Studiolow, Adaptism, Jess Fügler, Tadeas Podracky, Rosanna Escobar Garcia, Milla Novo, Samy Rio, Dach Zephir.
In den vergangenen Jahren hat Schloss Hollenegg for Design eng mit dem Finnland-Institut in Deutschland zusammengearbeitet, welches die Aufenthalte von zwei finnischen Designern großzügig unterstützt hat: Hanna Kaisa Korolainen und Tomas Markunpoika. Korolainen entwarf einen Stoff für einen Baldachin, inspiriert von einer großen Darstellung des Todes des Buddha aus dem 14. Jahrhundert. Sie arbeitete mit Stephanie Klaura, der Gründerin von FabricFabrik in Wien, zusammen, um 12 Meter Stoff im Siebdruckverfahren herzustellen. Tuomas Markunpoika hingegen hat sich mit dem Tor als symbolischen Durchgang zwischen zwei Welten beschäftigt. Er hat eine der prächtigen Holztüren im Gobelinzimmer in seinem eigenen Stil nachgebildet und sie in den Innenhof des Schlosses „verlagert“.
Eine weitere Kooperation fand mit dem deutschen Hersteller Reuber Henning statt, der eng mit dem österreichischen Designer Laurids Gallée zusammenarbeitete, um in Indien einen außergewöhnlichen Wandteppich zu produzieren, der eines der vielen exotischen Tiere zeigt, welche die Gemälde des Schlosses beherbergen.
Photos: Leonhard Hilzensauer, Simon Watson
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