„Permission to Stare“ – Die erste Peter-Berlin-Ausstellung in Los Angeles

Vom 14. bis 23. Februar 2025 präsentiert die Mariposa Gallery in Los Angeles die Ausstellung „Permission to Stare“, die das bahnbrechende Werk von Peter Berlin würdigt. Kuratiert von Schauspieler und „Talk Art“-Moderator Russell Tovey, bietet diese Ausstellung einen umfassenden Einblick in Berlins Einfluss auf die queere Selbstrepräsentation und männliche Erotik seit den 1970er Jahren.

Ein Leben im Fokus der Kamera

Peter Berlin, geboren 1942 als Armin Hagen Freiherr von Hoyningen-Huene, wurde durch seine mutigen und sorgfältig inszenierten Selbstporträts weltberühmt. In Städten wie Berlin, Paris, New York und San Francisco fotografierte er sich selbst in hautengen Outfits und mit seinem ikonischen Pagenkopf, während er die Grenzen von Männlichkeit und öffentlicher Identität herausforderte. Seine Arbeiten erschienen auf den Titelseiten zahlreicher schwuler Publikationen und festigten seinen Status als internationales Gay-Sexsymbol.

War Peter Berlin der erste „Selfie“-Künstler?

Lange bevor Instagram und die Selfie-Kultur existierten, nutzte Berlin die Kamera, um sich selbst zu inszenieren. Er könnte als Vorreiter der heutigen Selfie-Ästhetik gelten. In einem Interview sagte er einmal: „Es gab eine Kamera hinter dem Spiegel“, was seine intensive Selbstreflexion und seinen Fokus auf Selbstdarstellung unterstreicht.

Mehr als nur Fotografie – Berlins Einfluss auf Film und Kultur

Neben seiner fotografischen Arbeit war Berlin auch in Filmen wie „Nights in Black Leather“ (1973) und „That Boy“ (1974) zu sehen – heute Kultfilme der queeren Szene. Seine Arbeit beeinflusste zahlreiche Künstler, darunter Robert Mapplethorpe und Andy Warhol, und prägte die Ästhetik der queeren Kultur nachhaltig.

Was erwartet Besucher in der Ausstellung?

Die Ausstellung präsentiert eine sorgfältige Auswahl von Berlins ikonischen Selbstporträts, handbemalten Fotografien und persönlichen Artefakten, darunter von ihm selbst entworfene Kleidung. Kurator Russell Tovey beschreibt Berlin als „furchtlose und rätselhafte Ikone der Cruising-Kultur der 1970er Jahre“.

„Permission to Stare“ ist eine seltene Gelegenheit, das Werk eines visionären Künstlers zu entdecken, der die queere Selbstinszenierung revolutioniert hat. Wer sich für Fotografie, Kunst oder LGBTQ+-Kultur interessiert, sollte diese Ausstellung nicht verpassen!