30 Jahre nach dem Mauerfall sind auch die modischen Grenzen gesprengt:
Berlin gilt längst als deutsches Zentrum der Kreativität und hat sich als Modehauptstadt auch international einen Namen gemacht. THE Stylemate weiß, wo die hippsten Concept Stores der Stadt zu finden sind.
ANDREAS MURKUDIS’ STORE 81
Vom Geschäftsführer des Museums der Dinge zum Concept-Store-Inhaber: Andreas Murkudis startete mit einem Museumsshop, bevor er 2003 seinen ersten Laden in einem Hinterhof in Berlin-Mitte aufmachte. 2011 zog der leidenschaftliche Sammler von schönen Dingen schließlich in die Potsdamer Straße, wo er in den ehemaligen Druckerei-Hallen des Berliner „Tagesspiegels“ seinen Store Nummer 81 eröffnete.
In großzügiger galerieähnlicher Atmosphäre sollen sich Besucher ganz in Ruhe auf die von ihm persönlich ausgesuchten Objekte einlassen können und ihnen so dieselbe Wertschätzung entgegenbringen, wie Murkudis selbst: Seine Ladenauswahl folgt keinen Trends, sondern entspringt seiner Liebe zu Mode und Design und seinem Anspruch an die Verbindung von Ästhetik, höchster Qualität und Langlebigkeit.
Fotos: Thomas Meyer_Ostkreuz
VOOSTORE
In einem Hinterhof der Oranienstraße mitten in Kreuzberg, Berlins Melting Pot, versteckt sich einer der ersten Concept Stores der Stadt: Der VooStore wurde 2010 von den Brüdern Müjdeci eröffnet und gilt mittlerweile als eine der angesagtesten Shoppinglocations.
Auf 300 m2 werden in der ehemaligen Schlosserei sorgfältig kuratierte Designerstücke von hochwertigen Labels wie Jil Sander, Dries van Noten oder Acne Studios sowie Bücher, Magazine und Accessoires versammelt. Kulinarisch kommen Designfans ebenfalls auf ihre Kosten: Das integrierte minimalistisch eingerichtete Companion Coffee bietet neben Kaffeespezialitäten aus ganz Europa auch exzellenten Tee und frisch gebackene Köstlichkeiten.
Fotos: VooStore
CHELSEA FARMERS CLUB
Wer Prince Charles mit seinem Brit-Chic, Vicco von Bühlow mit seiner Smokingweste oder Charles Aznavour mit seinen weißen 68er Gucci-Loafern als modische Stilvorbilder auserwählt hat, der wird sich im Chelsea Farmers Club wohlfühlen. 2004 vom gelernten Herrenschneider, TV-Produzenten und modernen Gentleman Christoph Tophinke gegründet, finden Liebhaber englischer Gesellschaftskleidung dort Smokings samt handgehäkelten Ansteckblumen, Tweedanzüge, Strickkrawatten, Samt-Loafer und bunte Kniestrümpfe – alles in Eigenregie produziert
Und weil es laut Tophinke auch noch wichtigere Dinge als Mode gibt, amüsieren sich Kunden, Gäste und Freunde in der ladeneigenen Bar bei feinem Gin und manchmal auch Essen vom Italiener nebenan.
Fotos: Chelsea Farmers Club
DAS NEUE SCHWARZ
Vintage ist das neue Schwarz: Nach sieben erfolgreichen Jahren als DJane in der Wiener Clubszene, eröffnete Tanya Bednar 2010 aus purer Liebe zu modischen Raritäten einen Vintageshop in Berlin.
Es geht um Recycling – ich finde es gut, eine Zirkulation der Waren zu forcieren. Ich übernehme ausschließlich Designerware, alles ist sehr gepflegt und wird von uns auch noch zusätzlich gereinigt und professionell gelagert,
sagt die Neo-Berlinerin über ihre Beweggründe.
Der Store, von dem es seit 2015 auch eine Wiener Dependance gibt, bietet eine erlesene Auswahl rarer Second-Hand-Stücke von Designern wie Helmut Lang, Vivienne Westwood, Raf Simons oder Comme des Garçons. Ein Geheimtipp für Modeliebhaber, Sammler und Stylisten!
Photos: Das Neue Schwarz
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