Wenn sie ein Hotel hätte, würde man hier Barfuß gehen dürfen – über wärmende Holzböden und grünes Gras. Es gäbe kein Bling Bling, aber schönes Design und kuriose Kunst. Außerdem müsste es Boccia geben! Denn alle lieben Boccia, oder? Man würde Pasta essen und die gehobene Slow-Food Küche genießen. Und Vino trinken! Viel Vino! In ihrem Hotel könnte man tun, worauf man Lust hat. Wie gut, dass sie wirklich ein Hotel hat. Sie ist Karoline Dilitz und ihrem Küglerhof in Südtirol hat sie gerade neuen Wind eingehaucht. Neugierig geworden? Wir haben die Gastgeberin zum Interview gebeten.
Der Küglerhof hat eine neue Handschrift bekommen, Ihre Handschrift – Was ist denn der Karoline Style?
Der Karoline Style ist ein Mix aus Tradition und Moderne, aus Komfort und Eleganz, aus Design und Lässigkeit. Es ist der Ausdruck unserer Leidenschaft für Gastfreundschaft, die hoffentlich in jedem Detail unseres Hauses spürbar ist.
Bei Ihnen darf man Barfuß durch das Hotel laufen – was spürt man, wenn man die Schuhe auszieht?
Man erlebt eine Freiheit auf einer neuen Ebene, es steht im übertragenen Sinne für ein lockeres, entspanntes Urlauben ohne Zwänge. Wenn man barfuß durch das Hotel läuft spürt man die Kühle des Steinbodens einerseits, die Wärme des Holzbodens andererseits und natürlich das erdende Gefühl von frischem Gras im Garten, eine Verbindung zur Natur und zum Haus. Man spürt irgendwie die Freiheit, sich wie zu Hause zu fühlen.
Sie lieben Design, Ihr Mann liebt Kunst – wie haben Sie Ihre Leidenschaften im Küglerhof verknüpft?
Ja genau, wir wollten den Küglerhof sozusagen zu unserem zweiten Wohnzimmer machen. Es war uns wichtig, einen Raum zu schaffen, der ansprechend ist und inspiriert, wo man sich wohlfühlt – unsere Gäste und auch wir selbst. Wir haben jedes Detail sorgfältig ausgewählt und platziert, um eine Atmosphäre zu schaffen, die sowohl modern als auch zeitlos ist.
Im Haus befinden sich kuriose Kunstwerke – welche Stücke sorgen für das häufigste Stirnrunzeln?
Die Wände im Haus sind gespickt mit Kunstwerken aus unserer Privatsammlung. Sie sind integraler Bestandteil vom Küglerhof-Erlebnis. Zu meinen Lieblingsstücken gehören die Arbeiten vom Meraner Künstler Christian Martinelli. In Kürze erwarte ich noch eine Leuchtschrift, die ehemals in der Torbar in Berlin hing. Etwas kurios findet der eine oder andere vielleicht unseren kleinen Shop, mit verschiedensten Dingen. Aktuell haben wir die italienischen Samtslipper Friulane, Sonnenbrillen, Bücher vom Gestalten Verlag, Kerzenständer, Badeanzüge und ein bisschen Modeschmuck.
Den Außenbereich bezeichnen Sie liebevoll als Grüne Insel. Welches Grün wartet hier auf die Gäste und was sorgt für Inselfeeling?
Das Grün in allen Tönen umgibt uns rund um das ganze Haus. Dazu gehören der große gepflegte Garten rund um den Pool und das üppige Gras mit den Streuobstbäumen und dem naturbelassenen Teich gleich daneben. Eingerahmt wird das Ganze von alten Kastanienbäumen am Waldrand. Es ist das Gefühl der Abgeschiedenheit und Ruhe, das für Inselfeeling sorgt. Man ist sozusagen Gast in der Natur – sehr wohltuend unaufgeregt. Der einzige Sound ist das Vogelgezwitscher im Hintergrund.
Sie haben jetzt auch eine Bocciabahn – warum braucht jedes Hotel eine Boccia Bahn?
Das Bocciaspielen ist gesellig und bringt Gäste zusammen – und es ist eine willkommene Abwechslung an einem Pooltag. Es erinnert mich sehr an die Sommer meiner Kindheit an der Adria, wo immer irgendjemand Boccia spielt – ein bisschen Italienflair am Küglerhof.
Gleich neben der Bocciabahn befindet sich die Honesty-Outdoor-Bar und so kann man sich nach einem Spielchen gleich erfrischen.
Mit welchen Zutaten wurde das neue Kulinarik Konzept erstellt?
Essen ist für uns mehr als nur Nahrung – es ist ein Erlebnis, das verbindet und glücklich macht. Ich bin selbst leidenschaftliche Köchin und koche gerne für Freunde und Familie.
Im Hotel lässt sich unser Küchenteam von der Vielfalt der Natur inspirieren und wir verwenden ausschließlich frische, regionale und saisonale Zutaten. Es kocht daraus einzigartige, ehrliche Geschmackserlebnisse ohne Schnick Schnack. Das meiste an Gemüse wird von Bauern aus der Umgebung geliefert – im nächsten Jahr ist ein eigener Nutzgarten geplant. Wir haben auch einen großen Grill auf der Terrasse, der im Sommer eingeweiht wird und, wo alle Gäste des Hauses gemeinsam an einer langen Tafel sitzen können.
Welchem Gericht aus der Küche können Sie nicht widerstehen?
Sehr lecker ist die Ochsenschwanzlasagne in mehreren Schichten – ein Klassiker neu interpretiert. Oder auch hausgemachte Ravioli mit geschmorter Schweinebacke. Zum Abendessen gibt es auch immer ein ein himmlisches Sauerteigbrot mit aufgeschlagener Butter– das ist mein all time favorite.
An welchem Ort im Hotel trinken Sie Ihren Vino am liebsten?
Vino am liebsten zum Aperitif und am besten auf der Loungeterrasse mit Blick ins Tal, etwas später am Abend dann auf der neuen Terrasse im Innenhof – immer der Abendsonne nach sozusagen. Zur Zeit ist mein Favorit der MIAU! Ein spritziger, leichter Rotwein vom Weingut Pranzegg.
Und mit welchen Worten verabschieden Sie ihre Gäste nach ihrem Aufenthalt?
Im Küglerhof ist jeder Abschied irgendwie einzigartig wie unsere Gäste, aber auf jeden Fall immer: „Wir hoffen, dass Sie Ihre Zeit bei uns genossen haben und freuen uns darauf, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Bis zum nächsten Mal – also bis zum nächsten Mal im Küglerhof.“
Fotocredits: Küglerhof
Küglerhof is am member of Lifestylehotels
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