Interview mit CEO & Founder Sonja Djønne zu den Nachhaltigkeitsinitiativen von Heymat
Mit der Vision skandinavische Designfußmatten in der hochwertigen Qualität von Industriefußmatten anzubieten, gründet das Ehepaar Sonja Djønne und Thoralf Lian im Jahr 2015 das Label Heymat mit Sitz im norwegischen Mo i Rana. Für das Gründerpaar ist von Beginn an eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion selbstverständlich, wobei die verwendeten Recyclingmaterialien, die hohe Langlebigkeit und die Premiumqualität im Fokus stehen – Faktoren, die eng zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen:
Recyclingmaterialien
Für die Rückseite der Matten wird ausschließlich Nitrilkautschuk verwendet, welches zu ca. 30 Prozent aus recycelten Gummiabfällen besteht. 2017 ersetzt Heymat das Material Nylon für die Produktion des Flors anteilig durch den strapazierfähigen und schnell trocknenden Werkstoff PET. Seit Ende 2020 besteht der Flor von 90 Prozent der Matten zu 100 Prozent aus recycelten PET-Kunststoffflaschen.
Premiumqualität
Eine Heymat muss möglichst viele Jahre lang halten, begeistern und inspirieren. Deshalb liegt Heymat die herausragende Qualität der Matten – made in Europe – besonders am Herzen, womit sie wiederum auch zu einer verlängerten Lebensdauer der restlichen Bodenbeläge im Wohnbereich beitragen, da Schmutz und Unreinheiten schnell absorbiert und nicht weiter in andere Räume getragen werden.
Langlebigkeit
Den Nachhaltigkeitsgedanken berücksichtigt Heymat auch bei der Entwicklung der zeitlosen Designs. Schließlich muss eine Fußmatte nicht nur viele Jahre lang halten, sondern auch so lange optisch gefallen. Das norwegische Label investiert daher sehr viel Zeit in ihre Designprozesse. Das Ziel ist es Produkte zu kreieren, die über Generationen hinweg begeistern. Die hohe Premiumqualität garantiert dabei die hohe Langlebigkeit, wodurch Heymat im Eingangsbereich, in der Küche, auf dem Balkon oder sogar als Spielwiese im Kinderzimmer viele Jahre lang genutzt werden kann.
Warum ist Heymat die Verwendung von recycelten Materialien so wichtig?
„Garn aus recycelten Kunststoffflaschen ist ein ideales Material für die Fußmattenproduktion, da Kunststofftextilien sehr schnell trocknen, besonders strapazierfähig und äußerst langlebig sind. Wir sind uns natürlich bewusst, dass diese synthetischen Materialien im ersten Schritt nicht nachhaltig sind. Da unsere Produkte jedoch nur durch die Verwendung von hochwertigen Kunststoffen eine so lange Lebensdauer besitzen, haben wir nicht nach einem alternativen Werkstoff gesucht, sondern überlegt, wie wir Recyclingstoffe sinnvoll einsetzen und die Produktion so nachhaltig wie möglich gestalten können.“
Sofern bei der Produktion Abfallprodukte anfallen, werden diese recycelt?
„So wie sich jede Heymat problemlos recyceln lässt, sind wir auch bei unserer Produktion bemüht, möglichst alle Abfälle, die anfallen, ein neues Leben einzuhauchen. So werden beispielsweise alle Gummiabfälle direkt vor Ort recycelt und für die Produktion von neuen Artikeln verwendet. Stoff- und Faserabfälle lassen wir wiederum über ein externes Unternehmen abholen, wo es recycelt und zu neuem Werkstoff verarbeitet wird. Die Papier- und Kunststoffabfälle werden direkt in den Produktionsstätten als auch im norwegischen Stammsitz von Heymat getrennt entsorgt, abgeholt und recycelt.“
Welche Nachhaltigkeitsinitiativen setzt Heymat um?
„Wir arbeiten stetig daran unseren CO2-Fußabdruck zu verringern und möglichst umweltfreundliche Lösungswege für alle Unternehmensprozesse zu finden. Dies können kleine Schritte wie beispielweise das Einsparen von Druckerpapier in unserem Unternehmenssitz sein. Dies kann aber auch durch den verstärkten Einsatz von Recyclingmaterialien geschehen, woran wir nach wie vor sehr intensiv arbeiten oder auch durch andere grüne Innovationen wie dem Einsatz von erneuerbarer Wasserenergie zum Heizen, wie wir sie in Norwegen nutzen. Angesichts des raschen, technologischen Wandels versuchen wir gemeinsam mit unseren Partnern viele Fortschritte in diesem Bereich möglichst schnell umzusetzen.“
Wie organsiert und kontrolliert Heymat die Lieferkette? Ist diese engmaschig oder besteht sie aus vielen unterschiedlichen Partnern?
„Wir glauben daran, dass wenige, aber dafür langfristige und intensive Partnerschaften die beste Wahl sind. Wir stehen in engem Kontakt zu all unseren Partnern und jeder von ihnen unterliegt denselben ethischen, sozialen und nachhaltigen Standards, die wir auch an uns selbst stellen. Jeder Partner wird hierzu durch uns überprüft, um sicherzustellen, dass unsere Anforderungen konstant erfüllt werden. Mit den Produktionsstätten unserer Matten arbeiten wir beispielsweise bereits sehr lange zusammen und entwickeln immer wieder neue Lösungswege, um noch umweltschonender zu produzieren.“
Wie reduziert Heymat seinen CO2-Fußabdruck im Zusammenhang mit den teilweise sehr langen Lieferwegen?
„Unsere Produktionsstätten sitzen in den USA und in Europa wodurch wir kurze Transportwege garantieren können, was sich wiederum positiv auf unsere CO2-Bilanz auswirkt. In den nächsten Jahren planen wir die Eröffnung eines zusätzlichen, zentral in Europa gelegenen Lagers, um unseren CO2-Fußabdruck noch weiter zu verkleinern. Wir machen uns generell sehr viele Gedanken zu den Emissionen, die wir verursachen und versuchen diese so weit wie möglich zu reduzieren. Hinzu kommt, dass wir bei der Verpackung eine Politik des ‚weniger ist mehr‘ verfolgen. Wir verwenden so wenig Kartonage wie möglich, verzichten komplett auf Plastikverpackungen und versehen jede Matte nur mit einem schmalen Gummiband.“
Sonja Djønne, CEO & Founder of Heymat
About Heymat
Heymat ist ein Familienunternehmen von Sonja Djønne und Thoralf Lian aus dem norwegischen Mo i Rana, das sich seit 2015 auf hochwertiges Fußmattendesign spezialisiert. Die erste Kollektion wurde mit großem Erfolg im Jahr 2016 lanciert. Mittlerweile sind die verschiedenen Designmatten bereits in großen Teilen von Europa, USA und Asien erhältlich. Ausgehend von Funktion, Qualität, Nachhaltigkeit und skandinavischem Design entwickelt Heymat hochwertige Produkte für Räume, in denen sich alle willkommen fühlen sollen.
