Erwin Sabathi: Große Lagen, starke Familie

Familie Sabathi, Foto: apresvino.at Familie Sabathi, Foto: apresvino.at

Text by Martin Novak


Der Steirer Erwin Sabathi wurde bereits 2016 vom renommierten Falstaff Magazin zum Winzer des Jahres gekürt. Das Geheimnis seiner großen Weine ist der Zusammenhalt in der Familie, die den Weinbau lebt. Und die Weinstöcke am Pössnitzberg.

Die Wurzeln der Weinbau-Familie Sabathi im Süden der Steiermark gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Erwin Sabathi führt den Betrieb in der zehnten Generation seit nunmehr 25 Jahren. Aber nicht allein.

Unsere Sträke ist der Familienzusammenhalt.

sagt Erwin Sabathi
Patrizia & Erwin Sabathi, Foto: Weingut Erwin Sabathi
Erwin Sabathi und seine Frau Patrizia

Die Leidenschaft für den Wein, den die Sabathis wohl in den Genen haben und weitervererben, ist wohl auch ein Grund, warum Erwin eine große Ehre erfuhr: Das renommierte Wein- und Genussportal Falstaff kürte ihn 2016 zum österreichischen Winzer des Jahres. Damit ist er der erste Steirer seit 15 Jahren, der diesen Titel tragen darf. Falstaff-Chefredakteur Peter Moser begründet die Entscheidung mit warmen Worten: „Seit 25 Jahren produziert Erwin Sabathi am Pössnitzberg sehr erfolgreich große Weine aus Chardonnay und Sauvignon Blanc. Er selbst ist dabei erstaunlich bodenständig geblieben, seine Weine geben sich dafür umso weltgewandter.“

Ein zweite Säule des Erfolgs in Österreich und 30 Ländern der Welt (von Deutschland über die USA bis Singapur), in denen es Sabathi-Weine zu kaufen gibt, ist der Pössnitzberg. Hier wachsen die Rebstöcke, die Trauben für diese besonderen Weißweine hervorbringen. Die herausragende Qualität hat ihren Preis: Die steilen Riede werden weitgehend in Handarbeit bewirtschaftet, der Ertrag ist auf 45 Hektoliter beschränkt. Seit dem Jahr 2016 befindet sich das Weingut auch in Umstellung zu einem biologisch zertifizierten Betrieb.

Pössnitzberg, Foto: Weingut Erwin Sabathi
Pössnitzberg

Wein-Architektur

Anfang dieses Jahrhunderts errichtete Sabathi gegenüber dem Stammhaus den neu designten Weinkeller – ganz nach seinen Vorstellungen und denen seiner beiden Brüder Gerd und Christoph. Der ist zwar in jeder Hinsicht zweckmäßig, aber beileibe kein Zweckbau. Das vom Grazer Architekten Igor Skacel geplante Gebäude wurde 2005 mit einer der höchsten regionalen Architektur-Auszeichnungen, dem Viktor-Geramb-Dankabzeichen, gewürdigt. Noch im selben Jahr schmückte es das Titelblatt des Kunstmagazins Parnass.

Weinkeller von Igor Skacel, Foto: Weingut Erwin Sabathi
Weinkeller von Igor Skacel

Die Region zählt

Auch wenn die Weine Sabathis international gelobt werden, am liebsten sind ihm die Menschen, die nach Leutschach kommen, um ihn zu verkosten. Denn jeder Wein entfalte seine Qualität am besten dort, wo er angebaut und vinifiziert werde.

Große Weine müssen vom Terroir geprägt sein, die Rebsorte spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.

ist Erwin Sabathis Überzeugung