Riccardos Locanda al Colle in der Toskana ist eine Wunderkammer. Liebevoll hat der Gastgeber zahlreiche Einrichtungsschätze in seinem Gästehaus, einem historischen Bauernhof, platziert und zu einem harmonischen Ganzen zusammengeführt. Die Stühle, Tische und Leuchten stammen aus antiken Märkten und aus früheren Zeiten, von zeitgenössischen Künstlern und alten Designikonen, aus Italien oder aus London. Alten Objekten frisches Leben einhauchen und sie in einen neuen Kontext zu stellen, ist eine Passion von Riccardo Barsottelli. Es lohnt sich nachzufragen, woher die Stücke im Locanda al Colle kommen und welche Geschichten sie erzählen…
Ein Bett, ein Kamin, ein Tischensemble
Drei verschiedene Epochen werden hier vereint. Was sie verbindet, sind das Material (Eisen) und die Farbe (schwarz): Ein französischer Kamin aus dem späten 19. Jahrhundert, der bei einem Schrotthändler in Forte dei Marmi gekauft wurde, ein Eisenbett aus einem Kloster aus dem frühen 20. Jahrhundert und ein französischer Tisch mit Stühlen aus den 1950er Jahren, aus dem Mercante in Fiera in Parma.
Zwei Liegen im Tarnlook
Die Liegen aus Aluminium sind mit einem Streifenstoff von Perennials bespannt.
Ein italienisches Sitzensemble
Schaukelsofa und -sessel von Salterini aus den 1960er Jahren, gefunden bei einem privaten Händler auf dem Mercante in Fiera in Parma, sandgestrahlt und schwarz gebeizt mit Kissen aus Dedar-Stoffen.
Ein Esszimmerstuhl aus London
Den Schreibtisch von Osvaldo Borsani habe ich wegen der asymmetrischen Form der Schreibfläche und der schrägen Schublade von einem privaten Händler auf dem Antiquitätenmarkt in Lucca gekauft und mit einem französischen Stuhl aus den 1920ern kombiniert. Der Stuhl ist einer von sechs, die zum Esszimmer in meinem Haus in London gehörten und jetzt fast alle im Gästehaus wieder eingesetzt werden. Ich mag es, Möbel in anderen Zusammenhängen wiederzuverwenden und ihnen neues Leben zu geben. Die Leuchte ist von Philips, das Gemälde von Robert Marc.
Ein geretteter Sessel mit Flair
Diese Sessel habe ich aus einer Müllhalde geborgen und mit einem Stoff von Gaston y Daniela beziehen lassen, auf dem die erste Pariser Modenschau abgebildet ist. Recycling ist ein super interessantes Feld, außerdem ist es natürlich umweltfreundlich. Tisch und Nachtisch aus den 1940er Jahren sind von der Hemisphere Gallery in London.
Eine Vintage-Leuchte aus Muranoglas
Bei Demosmobilia habe ich die Venini Lampe aus Muranoglas aus den 1970er Jahren gekauft.
Eine kunstvolle Wand
Im Badezimmer der Tramonto Suite ist dieses Wandrelief von Künstlerin Maja Thommen, das von den Gästen sehr geschätzt wird. Es verleiht dem Raum Leichtigkeit, als wäre es eine transparente Tapete.
Eine Leuchte mit Zirkusmotiv
Die Keramik Leuchte aus den 1950ern stellt einen Zirkus dar. Sie begleitet mich seit den 80er Jahren: Ich hab sie 1986 in London in der Gallery 25 erworben. Kombiniert habe ich die Leuchte mit kleinen Keramik-Skultpturen in Fom von Ladenfronten von Barnaby Barford aus einer Installation im V&A Museum.
Ein Bett, das sich behauptet
Das Bett und die Matratze sind aus dem Hause Simmons mit einem Kopfteil nach Maß. Unser Polsterer Luca Pellegrini hat sie angefertigt und Maria Sole Vannetti hat sie mit alten Knöpfen aus dem Marché in St. Ouen in Paris verziert. Die Bettkopfteile verschönern das Bett, ohne es zu beschweren. Unsere Betten haben nur das Wesentliche zum Schlafen, alles Überflüssige wie Leisten und Zierkissen ist abgeschafft.
Locanda al Colle is a member of Lifestylehotels
Fotocredits: Andrea Vierucci
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