Wenn wir beim Paragon 700 von Eklektizismus sprechen, dann meinen wir eine besonders facettenreiche und einzigartige Form davon. Hier treffen nicht bloß zwei Stile aufeinander. Das Boutique Hotel im Zentrum von Ostuni ist ein Juwel, in dem Ulrike Bauschke und Interior Designerin und Architektin Pascale Lauber Geschichten aus vielerlei Zeiten und allerlei Ländern zusammengebracht wurden. Das spürt man bereits, bevor man es betritt. Der Palazzo mit den 15 Zimmern und dem idyllischen Garten, der größte privaten Freifläche in Ostuni, leuchtet in Rot – ein markanter Kontrast in einer Stadt, die sonst fast ausschließlich in Weiß erstrahlt.


Pompeji-Rot
So heißt die Farbe, die den Palazzo Rosso erstrahlen lässt. Pompeji? Aber wir befinden uns doch in Apulien. Stimmt, aber bei den Renovierungsarbeiten ist man auf Hinweise gestoßen, die vermuten lassen, dass das Gebäude eine Zeit lang wohl in den Händen von Neapolitanern war. Dieses Rot, das auf Mauerresten im verschütteten Pompeji gefunden wurde, galt in Neapel als Statussymbol. Es war einst das teuerste Farbpigment. Auch die bunten Majolika-Fliesen aus dem 17. Jahrhundert, die man hier im ersten Stock entdeckte, sind ein Hinweis auf den neapolitanischen Einfluss. Heute sind sie in die Bar 700 integriert.


Ein versteckter Drache
Die ältesten Teile des Hauses, das zwischenzeitlich auch das Heim des ersten Bürgermeisters der Stadt war, scheinen aber aus dem 18. Jahrhundert zu stammen. Holztüre mit Spionlöchern, wie man sie aus alten Klöstern kennt und prachtvolle Fresken, darunter das prachtvolle Jesus und die Samariterin, weisen darauf hin. Andere Fresken, die unter mehreren Farbschichten zum Vorschein kamen, entstammen der Neoklassik. Sie zeigen keine religiösen Motive, sondern mythologische Kreaturen, so wie den Drachen, der zum Logo von Paragon 700 wurde.


Von Südafrika nach Italien
Stück für Stück haben der Interior Designer Pascale Lauber und Miteigentümerin Ulrike Bauschke so das geschichtsträchtige Palazzo behutsam renoviert und modernisiert. Als besonders auffallender Kontrast zu den alten Mauern, dienen die mit Stahlkonstruktionen ummantelten Fenster und Türen, die an Diamanten erinnern. Besondere antike Einzelteile und Maßanfertigungen aus allerlei Ländern und Zeitepochen ergänzen fügen sich hier auf magische Weise ein. Die Sofas und Kopfteile der Betten stammen aus Südafrika und eine Feuerschüssel aus dem Südafrikanischen Busch wurde zu einer Badewanne umfunktioniert, eine Olivenpresse fungiert als geselliger Tisch und von der Decke der Bar hängt ein eindrucksvoller Luster, der von Pascale Lauber eigens designt wurde.


Es ist multikulturell, vielschichtig, einladend, erholsam und anregend und auch ein bisschen geheimnisvoll. Eine eigene Welt! Jede Ecke erzählt hier eine Geschichte. Und wer ins Paragon 700 kommt, hat bestimmt auch bald ein paar Geschichten zu erzählen.



Paragon 700 is a member of Lifestylehotels
Fotos: Paragon700
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