Cyrill Lachauers Arbeiten sind Resultate langer Reisen, die ihn immer wieder mit Güterzügen durch das Hinterland der USA führen. Er geht in seinem Umfeld und dessen Landschaften auf und gibt Erlebtes als fragmentarische Geschichten in Fotografie, Film und Text wieder.
Lachauer, aufgewachsen im bayerischen Inntal, lebt und arbeitet in Berlin und auf seinen Reisen. Er studierte Regie, Ethnologie und Kunst in München und Berlin. 2010 schloss er sein Studium an der Universität der Künste Berlin bei Lothar Baumgarten ab.
Häufig standen komplexe ethnologische Fragestellungen zu Beginn Lachauers Arbeit. Diese in der Vorbereitungs und Recherchephase wichtigen Aspekte wurden meist von den Realitäten vor Ort aufgebrochen, umgeworfen oder fanden plötzlich keine für den Künstler überzeugende Kraft mehr. Daher wandte sich Lachauer gänzlich von ethnologischen Fragestellungen ab und einer radikal subjektiven, den eigenen Lebenswirklichkeiten verpflichteten, Ethnographie zu.
Seine erste Solo-Ausstellung in Wien „Cardboard & Copenhagen – The Jungle Fever“ zeigt lose zusammengehörende Fragmente von Arbeiten on and along the rails seit 2019. Der Raum von KOENIG2 by_robbygreif wird mit Gleisschotter ausgefüllt, der beim Betreten ein atmosphärisches Knirschen erzeugt und eine Verbindung zu Lachauers Reise mit dem Güterzug herstellt. An die Wand affichierte Wallpaper werden von einzelnen Fotografien, teils aus der Sammlung Goetz, München, ergänzt, die von Freunden und Weggefährten, Zügen und Widerständigkeit erzählen.
Diese Ausstellung findet statt im Rahmen der FOTO WIEN 2023
Photocredits: Simon Veres
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