Während im ehemaligen Frauengefängnis vor einigen Jahrzehnten noch trockenes Brot und Wasser aus der Leitung serviert wurden, greift man im Hotelensemble Wilmina kulinarisch heute nach den Sternen. Das Restaurant Lovis mit angeschlossener Bar ist ein Star am Berliner Gourmethimmel. Und es funkelt weiter…
Befreiend
Nahtlos reiht sich das Haus Nummer 79 in der Kantstraße zu den anderen ein. Es fällt nicht weiter auf. Wobei? Die Fassade ist eigentlich besonders schön. Und das, was sich dahinter verbirgt, gleicht der Entdeckung des Geheimen Gartens von Hodgson Burnett. Was einst Frauengefängnis und Gerichtsgebäude war, ist heute ein verwunschenes Ensemble mit begrünten Innenhöfen. Wilmina ist ein Hotel mit Räumlichkeiten für Kulturveranstaltungen und kulinarischen Hot Spots. Dazu zählen das Fine Dining Restaurant Lovis, die Lovis Bar, die Lotta Tagesbar und schon bald auch eine Bäckerei.
Bezaubernd
Bei der Umgestaltung des Projekts hatten die Grüntuch Ernst Architekten ihre magischen Hände im Spiel. Den ehemaligen Schleusengang haben sie überdacht, verglast und rundum begrünt. Beleuchtete Farne, Reben und Kletterpflanzen vor Panoramafenstern sorgen für das mystische Terrarium-Ambiente, unverputzte Backsteinmauern sind nunmehr Innenwände und der Himmel leuchtet voller Bocci-Leuchten: das zauberhafte Restaurant Lovis punktet mit einer ganz besonderen Atmosphäre.
Begeisternd
So raffiniert und feinfühlig wie die Lovis-Architektur sind auch die Contemporary German Cuisine Gerichte von Küchenchefin Sophia Rudolph:
“Für mich ist Kochen eine Form von Kunst, weil man mit einem ursprünglichen Produkte ein neues Gericht kreiert und seiner Kreativität dabei freien Lauf lassen kann.“
Da gäbe es zum Beispiel das frankophil angehauchte Lauch-Millefeuille mit Beurre Blanc und Meeressalat, die Asia-inspirierten Gemüsemaki mit Shiso und Ziegenkäse oder die heimischen BBQ-Rippchen vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit Tamarinde und Mais.
Beflügelnd
Und dann gibt es da noch die Lovis Bar mit Nils Lutterbach als Barchef, der in Symbiose mit Sophia Rudolph arbeitet. Was in der Küche übrig bleibt, wird mitunter in der Bar verwertet und umgekehrt. Beiden kommt es außerdem auf das Geschmackserlebnis an. Namen findet man auf der Barkarte daher vergeblich. Wie man trotzdem zu seiner Bestellung kommt? Die Drinks sind durchnummeriert bzw. alphabetisch geordnet, mit jeweils drei Wörtern umschrieben und in einem Koordinatensystem von leicht bis kräftig und süß bis trocken eingeordnet. No. 4 – Lavendel – Orange – Kräuter ist zum Beispiel sehr kräftig und befindet sich zwischen süß und trocken. Und der Lavendel stammt aus dem Garten von Sophias Eltern.
Bereichernd
Das kulinarische Herzstück Lovis hat mit der Lotta Tagesbar an der Pestalozzistraße kürzlich auch eine kleine Schwester bekommen. Hier gibt es hausgemachte Snacks zum Frühstück, Kaffee- und Teespezialitäten, Kuchen und Waffeln sowie Drinks zum Apéro. Im Sommer folgt dann auch eine eigene Bäckerei an der Kantstraße. Da wird dann nicht nur Brot fürs Frühstücksbuffet und das Restaurant gebacken – auch die Nachbarschaft wird von duftenden Schrippen und Co. profitieren.
Wilmina is a member of Lifestylehotels
Fotocredits: Wilmina: Patricia Parinejad; Markus Gröteke; Bocci: Harry Fricker
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