Baukultur Nordrhein-Westfalen zeigt Ausstellung „Einfach Grün. Greening the City“: Vorteile und Herausforderungen des städtischen Grüns in der konkreten Umsetzung mit Beispielen von Düsseldorf über Mailand bis Singapur.
Mehr Grün in den Innstädten
Ein angenehmeres Klima, weniger Hitzebildung, den Feinstaub mindern, mehr Wasser aufnehmen und den Lärmpegel senken. All das sollen Pflanzen in den Städten leisten. Die Ausstellung „Einfach Grün“ zeigt eine große Spannbreite an Beispielen für die Begrünung der Städte – weltweit, aber auch lokal. Das Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen präsentiert die vom Frankfurter Architekturmuseum (DAM) 2020 konzipierte Ausstellung von 17. September bis 17. Oktober 2021 in Kooperation mit der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW. Ausstellungsort ist der Bürgerpark in Düsseldorf gegenüber dem NRW-Landtag.
„Einfach Grün“ antwortet auf oft gestellte Fragen: von der Bestands- bis zur Neubaubegrünung, von Einsparungen durch Gebäudegrün bis zur finanziellen Förderung und von praktischen Tipps zur Pflanzenauswahl bis zu ökologischen Auswirkungen auf das Stadtklima. Außerdem wird auch dem Thema gestresstes Grün Aufmerksamkeit gewidmet, nimmt die Nutzung von Parks und öffentlichen Grünanlagen zu, insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie sind diese Räume häufig überfüllt. Die Ausstellung richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern vor allem an die Bürger. Je mehr Grünbauten entstehen und von Auftraggeber, Nutzer und der Stadtgesellschaft positiv bewertet werden, desto deutlicher ist die Botschaft: einfach Grün ist möglich!
Hausfassaden, Dächer, Balkone – mehr Grün ist möglich
Umso dringender stellt sich die Frage: Welcher Raum sollte für die Natur und das Grün zukünftig in unseren Innenstädten gewährleistet sein? Hausfassaden, Dächer, Balkone und manch steinerner Hinterhof sind unsere letzten Grünreserven. In Deutschland werden diese Flächen bislang viel zu wenig genutzt, insbesondere die Möglichkeiten begrünter Fassadenhüllen. Weltweit realisierte Grüngebäude von Düsseldorf (Kö-Bogen II) über Mailand (Bosco Verticale) bis Vietnam (Urban Farming Office) zeigen bereits erprobte bis völlig neue Entwicklungen. Viele dieser Lösungen bewegen sich auf einem High-Tech-Level, aber es gibt auch mit passenden Mitteln und Methoden erstaunliche Low-Tech-Lösungen mit großer Wirkung. Insgesamt sind in der Ausstellung 17 historische Beispiele zu sehen, zusätzlich präsentiert werden 19 internationale Großprojekte.
Grüne Garagen und vertikale Bepflanzung
Die Düsseldorfer Ausstellung wird bereichert durch anschauliche Beispiele für eine vertikale Bepflanzung, mit unterschiedlichen Systemen und gut geeigneten Pflanzen. Hausdächer zu begrünen, hat eine große Wirkung, aber auch Garagen- oder Bushaltestellen lassen sich sehr einfach bepflanzen. Hierbei reicht das Spektrum von intensiver bis zu extensiver Begrünung. In Düsseldorf sind aktuell 3,5 Prozent aller Dachflächen begrünt.
„Ich freue mich sehr auf die Ausstellung, die den Nerv der Zeit trifft: Es gibt keinen Belang beim Planen und Bauen, der nicht hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit zu betrachten wäre.“,
so Düsseldorfs Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen
und Grundstückswesen, Cornelia Zuschke.
Call for Projects
Im Rahmen der Ausstellung startet das Museum der Baukultur einen Aufruf für grüne Projekte in Nordrhein-Westfalen: Fassaden- und Dachbegrünung oder grüne Hinterhöfe. An dem „Call for Projects“ können sich jetzt Fachleute und Bürger mit ihrem Projekt beteiligen. Das Museum der Baukultur in Kooperation mit dem DAM wählt einige der Einreichungen aus Nordrhein-Westfalen aus, die im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden. Alle eingereichten Projekte werden auf einer interaktiven Karte verzeichnet.
Die Ausstellung
Ein Kooperationsprojekt von Baukultur Nordrhein-Westfalen mit dem Deutschen Architekturmuseum, der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW.
Laufzeit: 17. September – 17. Oktober 2021
Ausstellungsort: Bürgerpark Düsseldorf
Öffnungszeiten: Mo-So 9-18 Uhr, Eintritt frei
Kuratoren: DAM-Ausstellung: Hilde Strobl, Rudi Scheuermann;
Präsentation in Düsseldorf: Ursula Kleefisch-Jobst, Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen
Ausstellungsgestaltung und -grafik: Mario Lorenz, Deserve
Bepflanzung (Konzept): Peter Küsters, greenpass
Über Baukultur Nordrhein-Westfalen
Baukultur Nordrhein-Westfalen ist als Institution im Land die Adresse für Baukultur. Wir initiieren, organisieren, vernetzen und kommunizieren aktuelle baukulturelle Themen. Dazu kooperiert Baukultur Nordrhein-Westfalen mit vielen Partnern und unterstützt beispielhafte Projekte Dritter. Mit dem eigenen Museum der Baukultur präsentiert und inszeniert Baukultur Nordrhein-Westfalen wichtige gesellschaftliche Fragen und Entwicklungen – in NRW und über die Landesgrenzen hinaus. Diese Form eines mobilen Museums der Baukultur ist weltweit einzigartig. Baukultur Nordrhein-Westfalen führt die Arbeit der Vereine StadtBauKultur NRW und Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) zusammen, die seit 2001 Themen der Baukultur verantwortet und umgesetzt haben. Gefördert wird Baukultur Nordrhein-Westfalen vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
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