Auktionsvorschau: 4. März 2020 / Klassische Moderne – Zeitgenössische Kunst

Rudolf Polanszky

Auktionshaus im Kinsky

Auktionsvorschau
Highlights aus der 131. Kunstauktion am 4. März 2020:
Klassische Moderne – Zeitgenössische Kunst

Im März startet das Kinsky offiziell sein Auktionsjahr 2020 – nämlich mit seiner Kostbarkeiten Auktion. Um Ihnen bereits jetzt einen Blick in die Auswahl zu gewähren, stellen wir Ihnen hier Highlights aus der kommenden Auktion Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst vor.

Mittwoch, 4. März 2020
14 Uhr: Klassische Moderne, Kat. Nr. 1-251
18 Uhr: Zeitgenössische Kunst, Kat. Nr. 300-621

Vernissage
27. Februar 2020, ab 18 Uhr

Besichtigung ab 28. Februar 2020
Montag – Freitag 10-18 Uhr,
Samstag & Sonntag 10-17 Uhr


Werner Berg* (1904 – 1981)

Werner Berg - Auktionsvorschau
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Werner Berg* (1904 – 1981)
Kegler, Sommerabend, 1979
Öl auf Leinwand
75 x 120 cm
Schätzpreis: 150.000 – 250.000 €

Werner Berg’s Werk kommt in den letzten Jahren zu immer höherem verdienten Ansehen. Der Kärntner Maler lebte auf einem Bergbauernhof, den er selbst bewirtschaftete. Seine Themen fand er in seiner Umwelt; die Kegelspieler tauchen erstmals in den 1960-er Jahren in seiner Bildwelt auf. In diesem Werk beobachtet Berg die Kegler bei einem Gasthof nahe Bleiburg. Der Horizont lag unter ihnen, die lange Schatten werfende sinkende Sonne verleiht den überlangen Figuren monumentale Größe. Allein und schicksalsergeben stehen sie in einer verlöschenden Welt. – am Höhepunkt seiner Malkunst schildert Berg damit auch seine eigene existentielle Situation.


Albin Egger-Lienz (1868 – 1926)

Albin Egger-Lienz - Auktionsvorschau
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Albin Egger-Lienz (1868 – 1926)
Schnitter, um 1918
Tempera auf Karton
65 x 55 cm
Schätzpreis: 120.000 – 200.000 €

Das imKinsky bietet hier die Gelegenheit, ein Werk Albin Egger-Lienz‘ zu erwerben, dessen bekannte Erstfassung „Bergmäher“ aus 1907 im Leopold Museum, Wien, hängt. In der Folge variierte und wiederholte er das Motiv vielfach, um es 1918 als ‚Schnitter‘ mit tief im Korn stehenden Figuren (Erstfassung mit drei Figuren, ebenso Leopold Museum) neu zu interpretieren. Das gegenständliche Gemälde zeigt die mittlere Figur der Komposition, der vorliegende ‚Schnitter‘ stellt dabei eine repräsentative, besonders ausgewogene Fassung dar. Nichts in dem Bild ist dem Zufall überlassen, es stellt ein genau kalkuliertes Konzentrat dar, Licht und Schatten verleihen der Figur eine prägnante Plastizität.


Koloman Moser (1868 – 1918)

Koloman Moser - Auktionsvorschau
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Koloman Moser (1868 – 1918)
Blick auf die Rax von der Villa Mautner v. Markhof, um 1913
Öl auf Karton
25 x 37,6 cm
Schätzpreis: 35.000 – 55.000 €

Das Gemälde zeigt den Blick von der Villa Mautner v. Markhof am Wolfsbergkogel in Semmering zur Rax. Diesen Ausblick muss Kolo Moser sehr geliebt haben, denn er hat ihn in zahlreichen Gemälden, die vor allem um 1913 entstanden sind, in den unterschiedlichsten Lichtstimmungen festgehalten. Standort der Staffelei war ein Balkon, ein Aussichtspunkt, den man noch heute in der in Privatbesitz befindlichen Villa einnehmen kann. Seit seiner 1905 geschlossenen Ehe mit Ditha Mautner von Markhof hielt sich Kolo Moser regelmäßig im Haus am Semmering auf und schuf dort zahlreiche Gemälde. Diese Bild ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kolo Moser in seinen Landschaftsbildern seine Naturwahrnehmung künstlerisch übersetzet, indem er sie farblich und flächig verdichtet.


Rudolf Polanszky* (geb. 1951)

 Rudolf Polanszky
84069, Lot 619
Rudolf Polanszky* (geb. 1951)
Reconstructions, 2005
Plexiglas, Farbe, diverse Materialien auf Leinwand; ungerahmt
137 x 151 cm
Schätzpreis: 45.000 – 75.000 €

Das Auktionshaus im Kinsky hält den Weltrekord für das Werk Rudolf Polanszky’s, und die Chancen stehen gut, dass auch diesmal ein toller Preis erzielt werden kann. Der österreichische Künstler wird nun auch international stark nachgefragt, eine im März eröffnende Ausstellung in der New Yorker Gagosian Gallery legt davon Zeugnis ab. Mit seiner einzigartigen Position schreibt sich Rudolf Polanszky mit seinen „Reconstructions“ seit den 90-er Jahren in die Geschichte des Materialbildes ein. Zentral ist dabei die „Ad-hoc-Synthese“, die er als Grundlage seiner Kunst entwickelt hat. Um sich nicht von vorgeprägten Vorstellungen beeinflussen zu lassen, fügt er verschiedenste Materialien und Formen quasi zufällig zusammen, um festgefahrene Vorstellungen davon, wie etwas auszusehen hat, zu umgehen.


Bruno Gironcoli* (1936 – 2010)

Bruno Gironcoli
80708, Lot 612
Bruno Gironcoli* (1936 – 2010)
o.T., 1987
Metallpulverfarbe, Tusche und Mischtechnik auf Papier; gerahmt
200 x 153 cm
Schätzpreis: 45.000 – 65.000 €

Bruno Gironcoli selbst nannte das große, vorliegende Werk mit Referenz auf die abgebildeten Ähren und den von ihnen gebildeten Brotkranz „Ankerbrot-Bild“, da er mit dem Geschäftsführer des Unternehmens befreundet war. Gironcoli mag vor allem als Bildhauer bekannt sein, doch sein malerisches Oeuvre ist mindestens ebenso interessant. Ähnlich wie bei seinen Skulpturen setzen sich die Papierarbeiten aus verschiedensten Bildelementen zusammen, die er immer wieder neu arrangiert. Gironcoli hat damit eine eigenständige Bildsprache erschaffen, die futuristische, expressionistische und surreale Elemente in sich vereint. Die eigentümlichen metallischen Farben verleihen der Arbeit eine wertvolle, sakrale Note. Bemerkenswert ist die geballte, malerische Energie, mit der der Künstler die großen Themen von Fruchtbarkeit, dem Kreislauf des Wachsens und Vergehens und der Rolle des Menschen aufnimmt.


Martha Jungwirth* (geb. 1940)

Martha Jungwirth
84322, Lot 554
Martha Jungwirth* (geb. 1940)
o.T., 1990
Mischtechnik auf dünnem Karton auf Leinwand; ungerahmt
186 x 142 cm
Schätzpreis: 40.000 – 60.000 €

Martha Jungwirth ist ebenfalls eine Künstlerin, für die das Auktionshaus im Kinsky einen Weltrekord hält. Diese wunderschöne Arbeit aus 1990, in dem typisch einzigartigen Stil der Künstlerin, dürfte viele Bieter interessieren.


Erwin Wurm* (geb. 1954)

Erwin Wurm
81797, Lot 616
Erwin Wurm* (geb. 1954)
Guggenheim – Melting, 2005
Polyester, Farbe
45 x 136 x 101 cm
Schätzpreis: 25.000 – 40.000 €

Dies ist die Gelegenheit, eine Skulptur Erwin Wurm’s zu erwerben, von der sich eine Edition auch in der Sammlung des New Yorker Guggenheim Museums befindet. Wurm’s Merkmal ist es, etwas vordergründig Einfaches wie etwa ein Bauwerk mit einem starken politischen Kontext zu kombinieren – stets mit hintergründigem Humor. Die Architektur spielt in seinem Werk immer wieder eine Rolle: Neben dem Guggenheim ließ er das Flatiron Building schmelzen, sowie das Wittgenstein-Haus, das Loos-Haus und sein eigenes Geburtshaus.


Max Weiler* (1910 – 2001)

Max Weiler
Max Weiler* (1910 – 2001)
Morgenwolken, 1989
Eitempera auf Leinwand; gerahmt
70 x 80 cm
Schätzpreis 50.000 – 80.000 €

Hermann Nitsch* (geb. 1938)

Hermann Nitsch
83756, Lot 620
Hermann Nitsch* (geb. 1938)
Schüttbild, 2018
Acryl auf Jute; ungerahmt
150 x 200 cm
Schätzpreis: 25.000 – 40.000 €

Auktionshaus im Kinsky