Auktions-Nachbericht zur 131. Auktion vom 4. März 2020: Klassische Moderne – Zeitgenössische Kunst.
Auktions-Nachbericht: KLASSISCHE MODERNE
Die 131. Auktion brachte in der klassischen Moderne zahlreiche tolle Ergebnisse.
Allen voran konnten „Die Kegler“ aus 1979 punkten: mit einem Kaufpreis (KP) von €249.600 (Hammerpreis HP €195.000) waren sie das Top-Lot des Nachmittags. Damit hält der Kärntner Maler zuverlässig sein hohes Preisniveau und erzielt gleichzeitig einen neuen Weltrekord!
Ein weiterer Garant für Spitzenpreise ist stets Albin Egger-Lienz; sein „Schnitter“ von 1920/22, von dem eine Version im Leopold-Museum hängt, erzielte einen KP von € 194.560 (HP 152.000).
Alfons Walde’s Beliebtheit ist ebenfalls ungebrochen, und sein kleines, aber feines Ölbild „Winterlandschaft gegen die hohe Salve“ erreichte das oberste Ende des Schätzpreises mit einem KP von €64.000 (HP €50.000).
Steigendes Interesse an weiblichen Künstlern
Sehr erfreulich ist auch das steigende Interesse an weiblichen Künstlern der klassischen Moderne, wohl auch angestoßen durch die Ausstellung „Stadt der Frauen“ im Belvedere letztes Jahr. Eine der dort prominent präsentierten Künstlerinnen war Helene Funke. Ihre intensiven „Tropische Pflanzen“ aus den späten 1910-er Jahren wurden mit einem KP von € 28.160 (HP € 22.000) zum zweitteuersten je versteigerten Blumenbild dieser Künstlerin.
Für einen Rekord sorgte Oskar Kokoschka‘s „Portrait Olda Palkovska, Prag“ aus 1936. Die Zeichnung mit blauer Fettkreise auf Papier entfachte ein Bietergefecht und brachte es mit einem KP von € 19.200 (HP € 15.000) zum teuersten Blatt je mit diesem Motiv.
Auktions-Nachbericht: ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Neuer Weltrekord für Martha Jungwirth; Top-Preise für Gironcoli, Polanszky und Nitsch.
Die fantastische Erfolgssträhne von Martha Jungwirth im Auktionsgeschäft hält ungebrochen an. Mit ihrem eindringlichen Werk „o.T“ aus 1990 konnte das im Kinsky einen neuen Rekord verbuchen: Erst bei einem KP von € 102.400 (HP 80.000) ging das Bietergefecht zu Ende. Damit hat das Auktionshaus im Kinsky seinen eigenen Rekord der letzten Auktion im Dezember gebrochen. Auch ein anderes ihrer Werke aus 1982 ging über dem Schätzwert um den Top-Preis von KP €40.960 (HP € 32.000) weg.
Das große Format und die starken goldenen Metallpulverfarben von Bruno Gironcoli’s „o.T.“ aus 1987 sprachen viele Bieter an, und die Arbeit konnte schließlich über ihrem Schätzwert um einen KP von € 83.200 (HP € 65.000) versteigert werden. Dies macht sie zu dem zweitteuersten je versteigerten Bild dieses Künstlers.
Einen weiteren schönen Preis erzielte das großformatige Gemälde „Wonderhouse“ aus 2004 der österreichischen Künstlerin Xenia Hausner. Das Portrait von Andre Heller und seinem Sohn erreichte einen KP von € 76.800 (HP €60.000) und liegt somit auf Rang vier auf der Hitliste von Hausner’s versteigerten Arbeiten.
Viel wurde wieder von den Arbeiten Rudolf Polanszky’s erwartet, und die tollen Auktionsergebnisse bestätigten seinen steigenden Wert. Seine „Reconstructions“ aus 2005 erreichten einen Spitzenpreis von KP € 74.240 (HP € 58.000) und erzielten damit weltweit den vierthöchsten Preis für eine Arbeit diese Künstlers. Auch die „Reconstructiosn“ von 2002 und „o.T“ von 1983 konnten jeweils Kaufpreise von respektive € 64.000 (HP 50.000) und KP € 15.360 (HP € 12.000) erreichen.
Erwin Wurm’s Wert bleibt ebenfalls konstant stark, seine Werke erreichen nach wie vor Top-Preise. Dies betrifft sowohl „Disobedience“ aus 2014, das um einen KP von € 44.800 (HP € 35.000) versteigert wurde, als auch seine Schmelz-Skulptur „Guggenheim Melting“ aus 2005, die einen KP von € 51.200 (HP € 40.000) brachte.
Ebenfalls einen tollen Erfolg konnte das Werk „Aktionsrelikt“ aus 1987 von Hermann Nitsch einfahren, mit einem KP von € 20.480 (HP € 16.000) ist es das zweitteuerstes je versteigerte Werk auf Karton dieses Künstlers.
Last but not least konnte der türkische Künstler Sinasi Bozatli eine Weltrekord verzeichnen! Sein Werk „W.A.M. D Minor Piano Concerto“ aus 2019 erreichte den Top-Preis von KP € 20.480 (HP €16.000).
Post-Auction Sale
Im Nachverkauf haben Sie die Gelegenheit nicht versteigerte Objekte nachträglich zu erwerben. Für diese Objekte können Sie Ihr Gebot bis vier Wochen nach der Auktion abgeben. Als Mindestverkaufspreis gilt dabei der vom Einbringer bestimmte Mindestpreis (Limit).
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