Das Projekt Blue Ocean Dome für die Expo 2025 in Osaka wird von Architekt Shigeru Ban und ZERI Japan geleitet. Die Initiative ist eine mutige architektonische und ökologische Antwort auf einige der dringendsten ozeanbezogenen Herausforderungen, mit denen unser Planet heute konfrontiert ist.

Im Zentrum des Projekts stehen drei architektonisch unterschiedliche Kuppelbauten, die alle von Shigeru Ban entworfen wurden – unter Verwendung innovativer Materialien, die seine Philosophie des verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Bauens widerspiegeln:
Kuppel A: Gefertigt aus laminiertem Bambus. Sie thematisiert die oft vernachlässigten Bambuswälder und zeigt Bambus als starkes, umweltfreundliches Baumaterial.
Kuppel B: Die weltweit erste großflächige Struktur aus CFK (carbonfaserverstärktem Kunststoff / CFRP). Sie bietet eine leichte, stabile und recycelbare Bauweise – ganz ohne Tiefgründung.
Kuppel C: Errichtet aus Papierrollen in einer atomartigen Struktur. Sie dient als Netzwerkzentrum für Ausstellungen und Veranstaltungen.

Zum architektonischen Konzept sagt Shigeru Ban:
„Ein Blick in die Geschichte der Weltausstellungen zeigt, dass die Pavillonarchitektur einst ein Ort des Experimentierens mit Ideen, Strukturen und Materialien für zukünftiges Bauen war. Leider ist diese Tradition in den letzten Jahren verloren gegangen – viele Pavillons sind heute lediglich eine Spielerei der Formen, die sich auf Computertechnologie verlassen.
Wir schlagen nun neue Materialien und Strukturen vor, die es so weltweit noch nicht gegeben hat. Die Hauptkuppel besteht aus CFK-Röhren, wie sie bisher nur in Flugzeugen oder Autos verwendet wurden – jedoch noch nie als Hauptstruktur in der Architektur. Durch die drastische Reduktion des Baugewichts auf weniger als das Gewicht des für das Fundament ausgehobenen Erdreichs konnten wir auf Pfahlgründungen auf dem instabilen Baugrund verzichten. Das ermöglicht zudem eine einfache Wiederverwendung des Bauwerks an einem anderen Ort. Die Nebenkuppe nutzt eine Papierrohrstruktur aus recyceltem Papier und laminiertem Bambus – eine Weltneuheit.“
Bans Pionierarbeit mit Materialien wie Papierrohren und CFK, besonders im Kontext von Katastrophenhilfe und nachhaltiger Architektur, spiegelt sich auch in der Vision des Blue Ocean Dome wider.




Über Shigeru Ban Architects
Shigeru Ban Architects (SBA) wurde 1985 vom preisgekrönten japanischen Architekten Shigeru Ban gegründet und ist bekannt für seine innovative Arbeit mit Holz-, Papier- und Bambusstrukturen. SBA bietet weltweit umfassende architektonische Planungsleistungen – vom ersten Konzept bis zur Bauleitung.
Das Büro beschäftigt rund 80 Fachleute an Standorten in Tokio, Paris und New York. Die außergewöhnliche Gestaltungsqualität und das starke Engagement für ökologisches und nachhaltiges Bauen wurden mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet – darunter der Pritzker-Preis für Architektur (2014) und der Praemium Imperiale für Architektur (2024).
Diese internationalen Ehrungen würdigen ein architektonisches Schaffen, das sich durch Talent, Vision und Verantwortung auszeichnet – mit einem nachhaltigen Beitrag für Mensch und Umwelt.
Die Arbeit von SBA basiert auf struktureller Klarheit, Umweltbewusstsein und räumlicher Reduktion – mit dem Anspruch, weltweit ikonische architektonische Visionen auf neue Weise zum Leben zu erwecken.
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