Die Lage macht einen Unterschied. Dies gilt nicht nur für Immobilieninvestments sondern gerade auch für Hideaways, um sich körperlich wie seelisch zu regenerieren. Das von Asaggio designte Forestis in Südtirol ist diesbezüglich ein unvergleichlicher Rückzugsort und Kraftplatz.
Architektur beginnt mit der Huldigung eines Ortes. So prangt es ganz groß auf der Startseite des italienischen Architekturbüros Asaggio im Internet. Kein Bauwerk könnte dieses Statement besser unterstreichen, als das Forestis – das neue Refugium in Südtirol.
Das Hideaway mit 62 Suiten und Zimmern liegt in den Dolomiten auf 1.800 Metern. Es ist allein schon aufgrund der atemberaubenden Lage ein unvergleichliches Gebäude. Und es ist ein Rückzugsort in der Natur, an dem die Zeit wieder spürbar wird, heißt es in Testimonials auf entsprechenden Buchungsseiten. Es rufe bei den Menschen emotional besetzte Werte wie „körperliche und geistige Achtsamkeit” hervor.
Forestis: Kraftplatz auf Augenhöhe mit den Dolomiten
Das Forestis ist in der Tat ein Kraftplatz, mitten im Bergwald auf der Plose. Die Plose, das ist ein Gebirgsstock in den Lüsner Bergen bei Brixen. Er wird auch Berg der vielfältigen Möglichkeiten genannt. Auf der Plose befinden sich mehrere Gipfel: Telegraph, Pfannspitze und Gabler. Die Plose wird im Westen vom Eisacktal, im Norden und Osten vom Lüsner Tal und im Süden vom Aferer Tal und dem Kofeljoch begrenzt.
Nicht nur locken Groß und Klein die Skipisten, ein weites Netz an Wanderwegen und Mountainbike-Touren sowie zahlreiche Attraktionen wie das Plose Looping oder die Abfahrt mit den Mountaincarts. Auch die rund 20 Kilometer entfernte Bischofsstadt Brixen, oder Bressanone, wie sie auf italienisch heißt, hält kulturelle Highlights bereit.
Das Elementare der Umgebung zeigt sich in der Architektur
Aber das Forestis ist ganz für sich allein genommen ein Highlight. Das Refugium ist ganz nah an den Sternen gebaut und auf Augenhöhe mit den Gipfeln der Dolomiten, die zum UNESCO Welterbe gehören. Ein Ort, der sich über die Dinge erhebt und einen tiefen Sinn des Lebens anrührt.
Hier geht es ums Elementare, so heißt es: Luft, Wasser, Sonne, Holz und Stein. Und das zeigt sich auch in der Architektur des 2012 von Gian Marco Giovanoli und Armin Sader gegründeten Büros Asaggio.
Die Dolomiten bieten freilich für viele Hospitality-Projekte eine fast unerreichbare Kulisse, so auch beim historischen Lobis-Hof in Südtirol, der von noa* behutsam mit dem Zubau Aeon umgestaltet wurde.
Die Betreiberfamilie des Forestis, die Hintereggers, sind Hoteliers seit Generationen. Im Forestis zelebrieren sie die Einfachheit der Natur, gepaart mit Eleganz – ob beim Interior Design, dem kulinarischen Konzept oder der Gestaltung des Spas. Alles folgt der Ursprünglichkeit dieser Gebirgslandschaft.
Grundidee des jahrhundertealten Hauptgebäudes wird fortgeführt
Die Alpenlage macht den Urlaubsort zu einer idealen Destination, um sich dem Erhalt der Gesundheit zu widmen oder im Sinne der Präventiv- und Höhenmedizin wirksam gegenzusteuern. Aus diesem Grund werden auch vielfältige Retreats angeboten, bei denen die Heilkraft der Umgebung, die positive Wirkung der Natur in die Vorbeugungs- und Heilmaßnahmen einbezogen werden. Tatsächlich ist der Aufenthalt im großen Forestis Spa – auch ganz ohne gesundheitliche Ziele – beeindruckend.
Das Ziel einer nachhaltigen Architektur muss es sein, eine Harmonie zwischen Raum, Menschen und ihrer Natur und Umwelt zu schaffen, bei der Funktionalität und Kunst einander sinnvoll ergänzen. So sehr hierbei das Individuum im Vordergrund steht, so sehr ist Architektur stets ein Spiegel der Menschen und ihrer Gesellschaft.
Gian Marco Giovanoli, Gründungspartner Asaggio
Voraussetzung für den Bau der drei baumartigen Türme des Forestis war der sorgfältige Umgang mit der Landschaft. Sie überlassen durch ihre klare und lineare Architektursprache der Natur die Führung. Mit dem gleichen Respekt wurden auch die Verbindungsgänge und Bereiche wie das Restaurant und das Spa in den Untergrund verlegt.
Bausteine der Gesundheit spiegeln sich im Interior Design
In Fortführung der Idee des ursprünglichen Heilortes, des jahrhundertealten Hauptgebäudes von Forestis sind alle Räume zur Sonne hin ausgerichtet.
Die vier für Gesundheit essenziellen Aspekte Quellwasser, Luft, Sonne und Klima sind in der Inneneinrichtung und Architektur durch die Verwendung von vier natürlichen Materialien repräsentiert.
Dolomit als prägendes Element
Stein ist das zentrale Material: Die heimische Gesteinsart Dolomit durchzieht fast sämtliche Räume des Hauses und lässt damit den Berg sozusagen in das Gebäude eindringen. Alle Wände, Waschbecken, Badewannen, Pool, Spa und Restaurant bestehen aus diesem aufbereiteten Gestein – direkt vom Grundstück des Boutiquehotels, eine mineralische Oberflächenbeschichtung, die den Dolomit in das Gebäude eindringen lässt.
Glas steht für gute Luftqualität durch seine Transparenz. Die Sonne stärkt und wärmt und inspiriert die Verwendung von natürlichen, warmen Stoffen, die Behaglichkeit ausstrahlen.
Die Faszination, Gedanken in Gebäude umzuwandeln, ist die Triebfeder meiner Architektur. Die Aufgabe der Zukunft sehe ich, im Allgemeinen gesprochen, in einer ganzheitlicheren Betrachtung beim Planen und Realisieren. Dadurch gelingt es, Projekten Seele zu verleihen und den Fokus auf hohe Qualität und langfristige Wertigkeit zu setzen.
Armin Sader, Gründungspartner von Asaggio
Wände und Decken in den Suiten sind aus unbehandeltem Fichtenholz gefertigt. In dem denkmalgeschützten Gebäude, das an ein großes Herrenhaus erinnert, durften Elemente wie die Kassettendecken und Fenster nicht verändert werden. Auch das Holz der Fassade bleibt unverändert und spiegelt die Geschichte des Gebäudes wider.
Ganztags sonnenverwöhnt
Die Suiten im Forestis bringen die Natur in den Raum. Die natürlichen Materialien und der klare Stil versinnbildlichen die Stille des Waldes und die umliegende Natur. Ganztags sonnenverwöhnt bieten die Suiten so einen idealen Rückzugsort, um von allem abzuschalten.
Das Forestis Spakombiniert die vier Naturelemente mit vier Bäumen: Latschenkiefer, Fichte, Lärche und Zirbelkiefer. Das Innen- und Außenschwimmbad sind mit dem reinen Wasser der Plose befüllt. Von den Betten aus poliertem Stein im Außenbereich aus kann man das Schauspiel der Dolomiten bewundern, während man in das warme Wasser eintaucht. Die Saunen bestehen aus Naturholz und Naturstein.
Der „Wyda Room” aus Holz, Stein, Glas und passenden Stoffen bietet den idealen Ort für die yogaähnlichen, keltische Energieübungen, die von Expertinnen und Experten angeleitet werden. Die Massagetechniken basieren auf dem Baumkreis, der Fitnessbereich schließlich ist rund um die Uhr geöffnet. Ein privates Spa mit türkischem Bad, Panoramawanne und Massagebetten rundet das Angebot ab.
Auch die Nahrung wird als gesundheitsspendender Faktor verstanden, als Kern des Lebens. Und so folgt die Waldküche im Forestis dieser Philosophie über den Feldanbau, die Sammelarbeit im Wald und über die natürliche Verarbeitung der Produkte.
Text: Linda Benkö
Fotos: Forestis
iThere are no comments
Add yours