Purbach am Neusiedlersee ist die Heimat von Strommer Wein. In Mitten der Purbacher Kellergasse verarbeiten sie im neu errichteten Weingut die per Hand gelesenen Trauben. Die Rieden befinden sich entlang des Leithagebirges und dem Westufer des Neusiedlersees.
Die Böden der Weingärten an den Hängen des Leithagebirges sind geprägt von Muschelkalk und Schiefer, während im Gegensatz dazu die Rieden am Fuß der Hänge des Leithagebirges einen höheren Lehmanteil aufweisen. Das einzigartige und milde Klima der Region um den Neusiedlersee und die unterschiedlichen Bodenverhältnisse prägen den Geschmack der einzigartigen Weine. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der umfangreichen Sortenvielfalt wider.
Ein gelungener Quereinstieg
Viele versuchten sich schon als Hobbywinzer. Doch nur wenige schaffen den totalen Quereinstieg. Wer sind die Menschen, die ihre ursprünglichen Karrieren gegen ein paar Weingärten tauschten?
Der gelernte Schlosser Robert Strommer hatte irgendwann genug vom Stahl und Eisen. Inspiriert von geselligen und lehrreichen Abenden im Weinkeller des Onkels, wurde die Idee geboren einen eigenen Wein zu keltern. So kam es, dass er Anfang der 90er Jahre neugierig den Nebenerwerbsbetrieb der Eltern übernommen hat. Unterstützt durch die Hilfe von seinem Lehrmeister erreichte bereits seine zweite Cuvee bei der burgenländischen Weinprämierung eine Goldmedaille. Bestätigt durch weitere Auszeichnungen, entstand die Idee den Eigenbauwein über einen Heurigen an den Mann und an die Frau zu bringen. Nach dreijähriger Restaurationszeit wurde 1998 die Kellerschenke Strommer eröffnet. Diese erfreute sich binnen kurzer Zeit an hoher Popularität und belebte die historische Kellergasse in Purbach am Neusiedlersee. Roberts endgültige Metamorphose vom Schlosser zum Winzer und Heurigenwirt war zu Beginn des neuen Millenniums abgeschlossen, als Robert Anfang 2000 seinen Job als Industrieschlosser an den Nagel hängte und gemeinsam mit seiner Frau Walpurga in die weitere Expansion des Wein- und Heurigenbetriebes investierte.
Währenddessen hatte Thomas wichtigere Dinge zu tun, als sich um den Weinbau und den Heurigen seiner Eltern zu kümmern. Nach dem letzten Pflichtschuljahr in der landwirtschaftlichen Fachschule und einer Lehre zum Maurer verbrachte er seine Freizeit vorwiegend auf Reggae-, Goa- und Drum n’ Bass Festivals. Mit Überzeugung trug er seine Dreadlocks und Piercings und lebte zusammen mit seinem Hund Rasta den gechillten Spirit eines Dancehall Caballeros. Niemand hätte es zu dieser Zeit für möglich gehalten, dass er nur zwei Jahre später mit vollem Schwung und Elan in die Fußstapfen seiner Eltern treten würde.
Inzwischen hat Thomas, gemeinsam mit seiner Partnerin Tina und Wirbelwind Aimee den Betrieb von Robert u. Purgi übernommen. Mit der Unterstützung von Mastermind Robert verpartnern sie traditionellen Weinbau mit neuen kreativen Marketingideen und überzeugen auf nationalen und internationalen Veranstaltungen mit ihren mit Leidenschaft u. Liebe erzeugten Weinen. Projekte, wie den Umbau des Weinguts, die Restauration des Barriquekellers sowie die Umstellung von maschineller auf eine qualitativ hochwertigere händische und schonendere Traubenverarbeitung wurden bereits realisiert. Es sei gewiss, dass auch in Zukunft an neuen Ideen, noch höheren Qualitätsmaßstäben und breiteren Investitionen gearbeitet wird. Ein wahrlich gelungener Quereinstieg!
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