Tief in den schwedischen Wäldern, in der Nähe eines kleinen Wintersportgebiets, liegt eine kleine traditionelle Holzhütte auf einem Bergrücken, der sich vor Millionen von Jahren gebildet hat. Abgesehen von den Kiefernwäldern, die die Verwerfung bedecken, ist die umliegende Landschaft eine niedrige, hügelige Region mit Heideflächen und Bergrücken, die sich über sanft abfallende Sandstrände und kleine Strandorte erheben. Nach der vollständigen Neugestaltung fühlt sich der Raum völlig mit der Natur verwoben an – sowohl in Bezug auf die Materialität als auch auf den Ausblick.
Die Hütte ist für ein einfaches Leben sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten konzipiert. Sie ist rustikal und doch raffiniert und nur mit dem Nötigsten ausgestattet, wenn man sich für „Slow Living“ entscheidet. Sicherlich ist der Weg, das Wesentliche in unserem Leben herauszufinden, ein heikles Gleichgewicht zwischen dem Vergnügen, das uns Dinge und Besitztümer bereiten, und dem Vergnügen, uns von ihnen zu befreien. Der Essentialismus ist ein natürliches Ergebnis eines selektiven Prozesses, aber nicht unbedingt einfach oder leicht.
In einer modernen, urbanisierten Welt, die uns ständig mehr bietet, als wir brauchen, geht es darum, zu entscheiden, was wir weglassen und was wir hineinstecken – herauszufinden, was wesentlich und wichtig ist, ist der Schlüssel, um das Leben in eine Richtung zu lenken, die Glück und Wohlbefinden schafft.
Das abgelegene Anwesen besteht aus einem Haupthaus mit zwei Etagen und einem Gästeanbau, der zwischen den Baumstämmen gebaut wurde. Hier können bis zu drei Familien mit jeweils einer eigenen Suite untergebracht werden, da die untere Etage des Haupthauses als Hotel Suite mit eigenem Schlafzimmer, Bad, Minibar und Sauna fungiert, während der Anbau ebenfalls komplett eigenständig ist.
„Die Gestaltung eines Hauses ist oft eine Übung in Zurückhaltung. Und während die Schaffung eines einfachen, authentischen und einladenden Raums mühelos und natürlich erscheinen mag, ist der Weg zur Einfachheit und die Suche nach dem Wesentlichen oft ziemlich komplex und keine leichte Aufgabe.“
– Jonas Bjerre-Poulsen, Norm Architects
Das Haus wurde innen komplett umgestaltet und außen mit großen Fenstern und Türen versehen, so dass es sich optisch in die wunderbare und völlig abgeschiedene Landschaft einfügt.
Die Innentüren, die vom Hauptwohnzimmer in die Schlaf- und Badezimmer führen, sind als hohe, schlanke Holzschranktüren designed, um in den kleineren Schlafzimmern so wenig Platz wie möglich zu beanspruchen. Ihre Höhe streckt das Raumgefühl optisch und lässt die Deckenhöhe großzügiger erscheinen.
Die Materialpalette im Inneren ist so einfach, natürlich und rustikal wie möglich gehalten. Eichenholzböden und -armaturen dominieren neben Dolomitputzwänden aus St. Leo und ein paar Steinelementen hier und da.
Große Fenster rahmen verschiedene Tal- und Waldansichten nach Osten, Süden und Westen ein und lassen das Tageslicht zu jeder Tageszeit in den kombinierten Wohn-, Ess- und Küchenbereich eindringen – die Natur im Haus sichtbar zu machen, hebt einfach die Stimmung und dient als visuelle Verbindung zwischen dem Innenraum, dem Freien und der natürlichen Umgebung.
Die den gewählten Materialien innewohnende Wärme und Struktur verstärken den Ausdruck von Licht und Raum und sorgen dafür, dass sich der spärliche Innenrau niemals leer anfühlt.
Architekt & Partner: Jonas Bjerre-Poulsen
Bauherr: Private
Standort: Sweden
Fertiggestellt: Winter, 2021
Fotografie: Jonas Bjerre-Poulsen
Schreinerei: Kolon – kolon.dk
Mauern: St. Leo – stleointeriors.com
Möbel: Menu – menuspace.com
Karimoku Case Study – karimoku-casestudy.com
Kunst: Sara Martinsen
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