Die neue Welt ist humorlos. Überall werden Menschen eingespart. Selbstfahrende Busse, vollautomatisierte Supermarktkassen und bei Hotlines von Fluglinien einen echten Menschen zu erwischen, gleicht einem Lotteriegewinn. Und nun künstliche Intelligenz? Bald können Maschinen alles, auch täuschend echte Nachrichten generieren. Bedeutet dies das Ende aller Gewissheit? Das Ende aller Arbeit?
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Nehmen wir einmal an, die Welt wäre ein gigantisches Hochhaus. Dann würden die meisten in den mittleren Etagen leben und danach trachten, hinaufzukommen. Sie würden sich abrackern, um ihren Platz zu halten und den Kindern eine Ausbildung zu finanzieren, damit die einmal in ein höheres Stockwerk ziehen können – dorthin, wo es Balkone und eine gute Aussicht gibt…
Mögen Sie Nebel? Feuchte, graue Schwaden, die einem das Gefühl geben, in Wolkeneingeweiden herumzutappen? Vermutlich nicht. Trotzdem hat der Mensch einen Drang zur inneren Vernebelung, dem er mit diversen Rauschmitteln gerne nachhilft…
Wie soll man richtig leben? Alle wollen König sein – ausgeglichen, gelassen und entspannt. Aber geht das? Die Welt ist voller Mäuse und Kröten, die an Wurzeln nagen oder Brunnen zum Versiegen bringen. Unsere Gesellschaft basiert auf Leistung. Wer nichts arbeitet, ist auch nichts wert. Dazu die lästigen Anfechtungen der Warenwelt. Was muss man doch nicht alles besitzen, um als erfolgreich und glücklich zu gelten. Würde eine gute Fee erscheinen und die Erfüllung dreier Wünsche offerieren, könnten sich die wenigsten entscheiden. Dazu die dauernden angstmachenden Nachrichten: Corona, Krieg, Klimakatastrophe. Das Leben ist nicht leicht. Wie viel Energie alleine aufgewendet wird, um den besten Energieanbieter zu finden…
Am 18. April 1955 kurz nach Mitternacht stirbt Albert Einstein im Princeton Hospital, New Jersey. Seinem Wunsch entsprechend wird der Körper verbrannt und die Asche an einem unbekannten Ort verstreut. Vorher jedoch hat der Pathologe Thomas Harvey Einsteins Hirn entfernt …
Alle rasen, konsumieren, leben. Gut, dass auch welche auf die Bremse treten, für Regionalität, Bedächtigkeit, Slow Food einstehen. Vielen ist Glück, Reichtum oder Konsum das höchste Ziel, für mich ist es Gelassenheit – kein Schlagwort, das sich für Politslogans oder Revolutionen eignet.
Spiritualität ist sehr persönlich – eine neue, freiere Form des Glaubens …
Als Kai Schläfer erwachte, fühlte er sich verkatert. Es war dunkel und er konnte sich nicht rühren, ja, er kannte nicht einmal die Wörter „Dunkelheit“ oder „Bewegung“ …
Vollkommenheit ist nie von Dauer, daher gilt es, Schönheit im Unvollkommenen zu sehen. Die Japaner leben diese Idee mit der Philosophie des Wabi-Sabi. Alle Dinge sind anmutig, gerade die mit Fehlern. Auf die Menschen hat man das nicht übertragen können, da gilt im Land der aufgehenden Sonne nach wie vor: Leistungszwang, Perfektionismus, Erfolg …
Angeblich kann man in Japan den Sumoringern beim Training zusehen und nachher mit ihnen frühstücken. Das wollte ich erleben …
Wie Sie da halbnackt mit den Weinranken im Haar und den halbseidenen Damen im Arm herumlungern, gleichen Sie einem aus dem Laub geklaubten Zuhälter. Aber bitte…
Man muss nicht nach Papua-Neuguinea oder Feuerland, um ein Abenteuer zu erleben…
Die Architekten des Bauhauses sind sowohl mutig als auch ängstlich, und das hängt mit der Zeit zusammen. Die Zeit nämlich, behaupten manche Quantenphysiker, gibt es nicht […]
Heute ist das alles anders.
Aus der Fortbewegung armer Bergbauern ist luxuriöse Freizeitbeschäftigung geworden […]
Nur wer die Zeit hat, sich einzulassen, wird auch etwas erleben, fühlen […]
Gäste werden, so sein Befund, immer schwieriger. Geschichten gäbe es da, damit könnte man Romane füllen […]